Heute war es soweit: Das große Finale und die letzte Etappe
zum Santa Monica Pier. Am Vorabend sind Nick und Florian schon zu uns gestoßen,
da sie ihr Geld bereits in sämtlichen Shopping-Malls ausgegeben hatten. Wie
immer wurde zu gewohnter Zeit gefrühstückt, das Wohnmobil abfahrbereit gemacht
und dann ging es los. Ein letztes Mal auf das Fahrrad steigen. Ein letztes Mal
vom Campingplatz rollen. Es ging auf dem Foodhill Bvld. eine knappe Stunde
stadteinwärts nach Los Angeles. Wir passierten Pasadena und andere hässliche
Vororte. Wir fuhren bereits 40 Kilometer und es war noch kein Ende in Sicht.
Papa Peter ließ es sich nicht nehmen, am letzten Tag ebenfalls die Pedalen zu
schwingen. Wir fuhren weiter auf er Route 66 in Richtung Küste. Das Navi führte
uns auf eine Autobahn, wo wir innerhalb weniger Minuten einige Kilometer gut
machten. Ansonsten war es eher eine dürftige Fahrt heute, da es ständig „Stop“
and „Go“ ging. Es ging durch West Hollywood, Beverly Hills, unterhalb von Bel
Air auf den Santa Monica Blvd. Wir wussten, dass es die letzte Straße sein
wird, aber wir wussten auch, dass die Straße elendig lang ist. Also ging es
knapp 20 Kilometer auf dem Santa Monica Blvd. Richtung Pier. Rechts an den
Autos vorbei. STOP-Schilder deuteten wir heute als Vorfahrtsschilder und die
rote Hand auf der Ampel als Hand von jemandem, der uns zuwinkt. Unser Tacho
zeigte für heute 90,58 Kilometer an. Der Pier in Santa Monica war erreicht.
Über eine Brücke ging es hinunter zum Pier. Die Asiaten von vor ein paar Tagen
waren auch schon wieder da und ließen sich mit dem „End of the Trail“ - Schild
fotografieren. „Weg da! Was habt ihr mit der Route 66 zutun, ihr Vögel?“. Also
stelle ich mich vor das Schild und war gleich eine Attraktion für die
anwesenden Touristen. Auch Liz hatte gleich ein Auge auf mich geworfen und bat
mich um ein Foto ;-)
Geschafft! :-) |
Die vergangenen Wochen waren unglaublich! Tolle Menschen,
die ich kennenlernen durfte. Sehr schöne Ecken Amerikas, in die man sonst so
wahrscheinlich niemals gekommen wäre. Tolle Momente auf dem Fahrrad.
Landschaften und Landschaftszüge, wie man sie sonst nur aus dem Buch oder TV
kennt. Städte wie St. Louis, Amarillo, Santa Fé oder auch Albuquerque, in die
ich sonst wahrscheinlich auch niemals geflogen wäre. Negative Höhepunkte der
Tour waren sicherlich die vielen toten Tiere am Straßenrand (in Arizona
beispielsweise lag ein verdursteter Esel am Straßenrand). Trotz alle dem
überwiegen natürlich die positiven Aspekte. Vielen Dank für die ganzen
Nachrichten und Mails während der Tour. Dieser Blog hatte in dem doch relativ
kurzen Zeitraum fast 10.000 Seitenrufe. Diese Zahl hat mich dann abends doch
das ein oder andere Mal motiviert, obwohl ich eigentlich körperlich tot war,
einen Text zu verfassen. Die nächsten 2 Tage ist Sightseeing in Los Angeles
angesagt, bevor es dann am Freitagnachmittag nach Las Vegas geht, wo am
Samstagmorgen das Radrennen stattfinden wird. Danach gibt es noch 24 Stunden
Hangover in Las Vegas. Sonntagnachmittag fahren wir dann weiter in den
Yosemite-Nationalpark wo wir Vegas verarbeiten werden. Danach zum Lake Tahoe
und zum Schluss noch ein paar Tage San Francisco, von wo aus wir dann auch die
Heimreise nach Good Old Germany antreten werden. Vielen Dank für die ganze
Unterstützung von Zuhause. Die Impressionen der Tour habe ich nochmal versucht
in einem einzigen Bild festzuhalten.
Impressionen von "Ride the Route" |